Klimanetzwerk Flughafenregion Berlin Brandenburg

Neben der Umsetzung erster Maßnahmen aus dem gemeindeeigenen Klimaschutzkonzept ist Eichwalde auch Teil eines interkommunalen Zusammenschlusses zum Klimaschutz.

Das Klimanetzwerk Flughafenregion Berlin Brandenburg hat sich im März 2023 gegründet und umfasst neben Eichwalde die Gemeinden Schulzendorf, Zeuthen, Schönefeld, Blankenfelde-Mahlow, die Städte Königs Wusterhausen und Wildau sowie den Berliner Bezirk Treptow-Köpenick.


Die Flughafenregion versteht sich dabei als Modellregion, um klimaresiliente Strukturen zu entwickeln, neue Lösungen insbesondere in den Themenfeldern Verkehr und Mobilität zu befördern und den Umwelt- und Klimaschutz konsequent voranzutreiben.

Ziel und Strategie

Ziel ist die Absenkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % bis 2030 (gegenüber 1990) und Klimaneutralität bis 2045. Leitgedanke ist, den Fokus auf die gesamte Region zu legen und vor allem solche Lösungsansätze zu fördern, die in interkommunaler Kooperation umzusetzen sind und für kommunale Strategien und Maßnahmen eine Orientierung bieten.

Um die Ziele zu erreichen, wird derzeit ein Netzwerkmanagement beauftragt, das die Zusammenarbeit der Netzwerkmitglieder koordiniert, strukturiert und organisiert. Außerdem sollen alle Netzwerkmitglieder im Verlauf der Erarbeitung und Umsetzung von interkommunalen Klimaschutzprojekten durch Berater:innen individuell inhaltlich und fachlich begleitet werden.

Die Netzwerkmitglieder werden sich mindestens vier Mal pro Jahr treffen. Ziel ist es, pro Jahr und Themenschwerpunkt mindestens ein interkommunales Vorhaben zu bestimmen und hierfür Aufgaben- und Zielbeschreibungen auszuarbeiten, Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zu ermitteln sowie Verantwortlichkeiten, Partner:innen und Akteure zu identifizieren und zu aktivieren. Folgende Themen und Ansätze sind für das Klimanetzwerk von besonderem Interesse:

  • Mobilität
    Durch alternative Ansätze und länderübergreifende (Pilot-)Vorhaben wie bspw. Radschnellwege entlang der Schienenachsen, Tangentialverbindungen, Strecken für E-Bikes etc. sollen Nachteile wie Lärm- und Schadstoffbelastungen minimiert und ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität geleistet werden.
  • Nachhaltiges Wassermanagement
    Angesichts der sich abzeichnenden Wasserkrise zielen die Kommunen auf solche Ziele und Maßnahmen ab, die einen behutsamen Umgang mit dem Schutzgut Wasser forcieren und eine nachhaltige Wasserregulierung befördern.
  • Ressourceneffizienz und Energieeffizienz
    Die Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz soll v. a. durch gezielte Maßnahmen an Gebäuden und öffentlicher Infrastruktur, energieeffiziente Bauweisen und energetische Sanierungen erreicht werden.

Das Verbundprojekt wird im Zeitraum vom 01.03.2025 bis 29.02.2028 aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, Fördervorhaben „4.1.5 Kommunale Netzwerke, b) Netzwerkphase“ gefördert. Sechs der Kommunen erhalten eine 80-prozentige Förderung (Kohleregion), Blankenfelde-Mahlow und Treptow-Köpenick eine 60-prozentige Förderung.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.